Härtepressen und Fixturhärtepressen

Anlagen zum Presshärten oder Fixturhärten finden in den letzten Jahren verstärkt in der Industrie Anwendung, insbesondere im Automobilbau. Dabei werden mit dem Fertigungsverfahren Bauteile aus Blech sowie Bauteile mit komplexerer Geometrie hergestellt. 

Anlagen zum Presshärten oder Fixturhärten werden für diverse Anwendungen verwendet.

  • Härten und Umformen von Blechen
  • Härten von Bauteilen
  • Richtvorgänge
  • Verzugsminimierung beim Abschrecken
  • Härten nach dem Aufkohlen von Bauteilen

Presshärten von Blechen verbindet den Vorteil komplexe Tiefziehteile ohne nennenswerte Rückfederung in einem einzigen Zug herstellen zu können mit der Möglichkeit der Festigkeitssteigerung von Stahlwerkstoffen durch Martensitbildung. Dabei wird das Blech in einem Durchlaufofen auf Austenitisierungstemperatur erwärmt und  Anschließend in einem Umformwerkzeug umgeformt und gleichzeitig abgeschreckt. Durch die Abschreckung im Werkzeug kann ein starker Verzug bei der Fixturhärtung von komplexeren Bauteilen vermieden werden. 

 

Moderne Pressen zum Fixturhärten mit Presskräften bis 2000 kN zeichnen sich durch individuelle anwendungs-bezogene Lösungskonzepte aus.

  • Hohe Bauteilpräzision durch 4-fach-Säulenführung und biegesteifer Ausführung des Pressengestells.
  • Homogene Anströmung der Bauteile durch strömungsoptimierte Grundvorrichtungen mit bauteilspezifischen Wechselteilen.
  • Großflexibilität durch hydraulische Bauteilanheber in der Presse, dadurch können auch schwierige Geometrien sicher ein- und ausgegeben werden.
  • Schneller Werkzeugwechsel durch automatische Werkzeugspannung.
  • Umfassende Qualitätssicherung durch die Überwachung qualitätsbestimmender Prozessgrößen mit Hilfe von Toleranzbändern und Hüllkurven.

Die individuelle Lösung und die Integration der Anlage zum Presshärten oder Fixturhärten in den Wärme-behandlungsprozess einschließlich der Betrachtung der nachgelagerten Prozessschritte ist bei neuen Projekten von besonderer Bedeutung.